Entkalkungsanlage und Hauswasserfilter

Im Regelfall muss man sich um die Trinkwasserqualität, die unsere Wasserhähne liefern, keinerlei Sorgen machen. Die Belastung mit Schwermetallen, Nitrat, oder Legionellen und anderen Bakterien und Krankheitserregern wird streng kontrolliert. Das Trinkwasser verlässt das Wasserwerk in einwandfreier Qualität, die permanent kontrolliert wird. Definierte Grenzwerte, die für eine Unbedenklichkeit des Trinkwassers sorgen, werden eingehalten. Normalerweise benötigt man weder eine Wasserenthärtungsanlage, noch einen Hauswasserfilter. Trotzdem machen Entkalkungsanlagen im Einzelfall Sinn und ein Wasseraufbereiter kann positive Effekte auf unser Wasser haben.

Deutsche Härte und Karbonhärte

Ein wichtiger Faktor über die Sinnhaftigkeit einer Entkalkungsanlage ist der dH-Wert. Der Härtewert verändert sich, je nach gelösten Inhaltsstoffen im Wasser. Die Gesamthärte wird in Graden angegeben. Ab 11° dH wird das Wasser als mäßig hart beschrieben. Ab 16° ist das Wasser mittelhart, bei 21° dH ist es hart und ab 30° dH spricht man von sehr hartem Wasser. Neben der Gesamthärte gibt es auch die Karbonhärte, die die Menge an gelöstem Kalk, oder Calciumhydrogencarbonat beschreibt. Der Anteil der Karbonhärte an der Gesamthärte soll heute bei mehr als 2,8° liegen um die Rohre mit einer Kalkschicht zu überziehen. Diese Kalkschicht an der Innenseite der Rohre bildet einen effizienten Korrosionsschutz.

Neue Rohre und die Nitritbelastung

Dieser Korrosionsschutz, den das Wasser in den Rohren im Laufe der Zeit ausbildet ist für die Qualität des Leitungswassers erforderlich. Allerdings braucht das Wasser einige Zeit um neue Rohre mit dieser Schutzschicht zu überziehen. Nach etwa 6 Monaten, die eine Wasserleitung in Betrieb ist, ist das Wasser vom Material des Rohres getrennt. Es können sich keine Bestandteile des Metalls mehr lösen. Das bedeutet aber, dass eine neu installierte Wasserleitung in den ersten 6 Monaten eine erhöhte Belastung mit Nitrit NO2, das sich aus verzinkten Oberfläche löst, aufweisen kann.

Korrosion in Wasserleitungen belasten das Trinkwasser

Blei im Trinkwasser

Aber auch alte Wasserleitungen können das Trinkwasser belasten und machen den Einsatz der Wasserfilter sinnvoll. Die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebräuchlichen Bleirohre sind in vielen alten Häusern nach wir vor in Verwendung. Im Normalfall ist die Belastung unbedenklich, aber in den Leitungen steht das Wasser eine Weile. Entnimmt man dieses Wasser, dann kann die Belastung mit Blei hoch sein. Das ist für das Waschen und als Nutzwasser nicht bedenklich, trinkt man das Wasser aber, kann es gesundheitsschädlich sein. Die Empfehlung lautet daher, das Wasser solange laufen zu lassen, bis es deutlich kühler wird. Man kann auch die Toilettenspülung benützen, oder andere Wasserverbraucher in Betrieb nehmen um die Leitungen zu leeren. Danach kann das Wasser meist bedenkenlos getrunken werden.

Trinken, oder Nutzen

Die Gesamthärte des Wassers wird von den Inhaltsstoffen Magnesium und Calzium bestimmt. Diese beiden Stoffe sind wertvolle Mineralien, die immer dann, wenn wir das Wasser pur trinken, im Wasser bleiben sollen. Allerdings verwendet man nur einen winzigen Bruchteil des verbrauchten Wassers auch zum Trinken. Ein Großteil wird für die Reinigung eingesetzt. Wir duschen und baden im Wasser und Waschmaschine, Geschirrspüler und Toilettenspülung setzen Wasser in großen Mengen ein. Die Mineralien, die das Trinkwasser anreichern und für einen angenehmen Geschmack sorgen, sind beim Waschen aber störend. Die Gesamthärte beeinträchtigt auch die Menge an Waschmittel, das wir benötigen. Die Erdalkalisalze Magnesium und Calcium reagieren mit den Seifebestandteilen der Waschmittel und bilden sogenannte Kalkseifen, die sich in den Geräten ablagern.

Hartes Wasser schmeckt besser ist aber zum Waschen nicht ideal

Entkalkungsanlage gegen hartes Wasser

Hartes Wasser mit einer Gesamthärte von mehr als 14° schmeckt besser, als weiches. Es enthält wertvolle Mineralien und ist als Trinkwasser sehr gut geeignet. Allerdings weist hartes Wasser auch einen hohen Karbonhärte Wert auf. Dieser Wert ist ein Maß dafür, in welchem Ausmaß sich Kalkablagerungen bilden, wenn das Wasser erhitzt wird, oder verdunstet. Wir kennen die kleinen Kalkränder aus der Dusche, oder der Blumenvase. Der Kalk bildet sich aber auch in unseren Geräten. Die Waschmaschine, der Geschirrspüler und der Wasserkocher sind genauso betroffen, wie die Warmwasseraufbereitung und die Heizung. Kalkablagerungen beispielsweise an einem Heizelement isolieren es und reduzieren die Energieeffizienz der Geräte dramatisch. Statt direkt das Wasser zu heizen muss zuerst die, schlecht leitende, Kalkschicht aufgeheizt werden. Dabei geht sehr viel wertvolle Energie verloren. Eine Entkalkungsanlage, die als zentrale Wasserenthärtungsanlage installiert wird, kann hier Abhilfe schaffen.

Schwebstoffe im Wasser

Kalk und hartes Wasser ist ein gutes Argument für die Installation einer Wasserenthärtungsanlage. Will man das Wasser entkalken kann man eine zentrale Enthärtungsanlage einsetzen, die das gesamte Haus versorgt, oder direkt am Wasserhahn einen kleinen Kalkfilter einsetzen. Die Entkalkungsanlage sorgt für einen niedrigeren Härtegrad und ein besseres Wascherlebnis. Damit wird auch die Kalkablagerung reduziert, das Leitungssystem und Geräte geschont. Neben der hohen Gesamthärte kann Wasser aber auch Inhaltsstoffe aufweisen, die dcen Einsatz eines Hauswasserfilter rechtfertigen. Speziell wenn man Brunnenwasser verwendet können Sand und andere Schwebstoffe im Wasser enthalten sein. Aber auch Blei und andere Schwermetalle können, zumindest teilweise, aus dem Wasser gefiltert werden.

Das Wasser legt oft einen weiten Weg zurück, bis es bei uns aus dem Wasserhahn läuft

Wasserfilter Hausanschluss

Eine Wasserfilteranlage wird im besten Fall direkt bei der Wassereinspeisung installiert. Sämtliches Wasser, das ins Haus kommt wird damit direkt gefiltert. Unabhängig davon kann das Wasser vor den Nutzgeräten, oder direkt nach der Wasserfilteranlage durch eine Entkalkungsanlage weicher gemacht werden. Ein Hauswasserfilter arbeitet meist mit dem Prinzip der Umkehrosmose und filtert das Wasser durch mehrere Membrane. Um einen störungsfreien und effizienten Betrieb zu gewährleisten müssen die Filter im Wasserfilter Hausanschluss gemäß der Vorgaben des Herstellers regelmäßig getauscht werden.

Wasserfilter Wasserhahn

Wohnt man in einer Wohnung und hat keinen Zugang zur Wassereinspeisung kann auch ein Wasserfilter Wasserhahn montiert werden. Diese kleinen Wasseraufbereiter werden direkt an der Zuleitung zum Wasserhahn gesetzt und können das Wasser filtern, wenn es entnommen wird. Bei Trinkwasser kann ein Wasseraufbereiter mit Aktivkohle sinnvoll sein.

Aktivkohle

Auch bei Wasserfilteranlagen, oder dem Wasserfilter Wasserhahn kann Aktivkohle zum Einsatz kommen. Mit der Aktivkohle im Wasseraufbereiter werden Bakterien, wie die Legionellen, aber auch andere Inhaltsstoffe gefiltert. Das Wasser wird damit für den Genuß als Trinkwasser optimiert.

Trinkwasser wird in vielen Lebensbereichen verwendet

Wasseranalyse – Der Wassertest

Ist man sich nicht sicher, ob man Bedarf an einer Wasserfilteranlage, oder einer Wasserenthärtungsanlage hat, kann man sein Trinkwasser testen lassen. Es gibt Sets für die Wasseranalyse daheim, mit denen man die Wasserqualität testen kann. Bei anderen Systemen wird eine Wasserprobe eingesendet und in einem Labor ausgewertet. Eine Trinkwasseruntersuchung macht speziell dann Sinn, wenn das Trinkwasser für die Zubereitung von Babynahrung verwendet wird. Die empfohlenen Grenzwerte liegen für Säuglingsnahrung unter den üblichen Werten. Die meisten problematischen Inhaltsstoffe lassen sich auch durch ein Auskochen des Wassers nicht beseitigen.

Kaffee und Tee

Eine Wasserenthärtungsanlage ist für reines Trinkwasser nicht unbedingt erforderlich, weil die enthaltenen Eralkalisalze, die die Gesamthärte verursachen, wohlschmeckend und bekömmlich sind. Anders sieht es aus, wenn man das Wasser zur Zubereitung von Kaffee, oder Tee verwendet. Hier hat weiches Wasser zwei positive Effekte. Die Geräte werden geschont und Kalkablagerungen werden reduziert und der Geschmack von Kaffee, oder Tee ist besser. Ein Kalkfilter, oder ein kleiner Tischwasserfilter macht also für den Betrieb der Kaffeemaschine und für den Wasserkocher Sinn.

Wasser und Tee schmecken mit aufbereitetem Wasser besser

Wasser zum Waschen

Der Gesamthärtegrad des Leitungswassers ist eine wichtige Größe, die bei einer Trinkwasseruntersuchung ermittelt wird. Der Wert wird auch vom Wasserversorger bekanntgegeben, oder kann dort erfragt werden. Beim Waschen, also immer dann, wenn Seife zum Einsatz kommt, ist eine hohe Gesamthärte störend. Die Salze, speziell das Carbon im Wasser verbinden sich mit der Seife und binden sie. Damit wird die Waschleistung reduziert.

Je höher der Härtegrad ist, desto mehr Waschmittel benötigt man. Außerdem entlastet ein Kalkfilter an Waschmaschine, oder Geschirrspüler das Gerät und schützt es vor Beschädigungen. Die Kalkablagerungen können durch eine Wasserenthärtungsanlage, die die Gesamthärte des Wassers vor dem Einsatz zur Geschirr- oder Kleiderwäsche reduziert, weitgehend verhindert werden.

Eine gute Investition

Eine Entkalkungsanlage ist in den meisten Fällen eine gute Investition. Entfernt man mit einem Wasserfilter Kalk aus dem Wasser, das in die verschiedenen Geräte läuft, dann erreicht man deutlich bessere Reinigungsergebnisse und spart Waschmittel. Ein Hauswasserfilter, der direkt bei der Wasserzuleitung angebracht wird, kann das ganze Haus mit weichem Wasser versorgen. Eine Enthärtungsanlage kann aber auch direkt am Wasserhahn, oder am Wasseranschluss des Geräts angebracht werden. Weiches Wasser hat beim Waschen unwiderlegbare Vorteile und spart jeden Tag viel Geld.

Auch wenn die Trommel sauber ist lagert sich im Inneren der Waschmaschine Kalk ab